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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenfassung
- Aktuelle Mietpreissituation in der Schweiz
- Entwicklung der Mieten in den letzten Jahren
- Faktoren, die die Mietpreise beeinflussen
- Vergleich der kantonalen Mietkosten 2025
- Mietkosten in den Grossstädten
- Unterschiede zwischen Stadt- und Landkantonen
- Durchschnittliche Mietpreise pro m² nach Kanton (2025)
- 📊 Kantonale Unterschiede bei Mietkosten in der Schweiz (2025)
- Gründe für kantonale Unterschiede
- Einkommen & Kaufkraft
- Angebot & Nachfrage
- Wirtschaftliche & steuerliche Faktoren
- Vor- und Nachteile teurer vs. günstiger Kantone
- Tipps für Mieter in der Schweiz
- So finden Sie günstige Wohnungen
- Offizielle Statistiken nutzen
- FAQ: Häufige Fragen zu Mietkosten in der Schweiz
- Fazit
- Quellen
Einleitung
Stellen Sie sich vor, Sie ziehen für einen neuen Job von Zürich nach Luzern – und plötzlich zahlen Sie für eine gleich grosse Wohnung mehrere Hundert Franken weniger. Oder Sie wechseln von Basel nach Genf und Ihr Mietbudget verdoppelt sich fast. Genau solche Unterschiede machen den Vergleich der kantonalen Mietkosten in der Schweiz so spannend und relevant.
Gerade 2025, wo steigende Zinsen, Inflation und eine anhaltend hohe Nachfrage den Wohnungsmarkt prägen, fragen sich viele: Wo ist Wohnen in der Schweiz noch bezahlbar – und wo kaum mehr?
Zusammenfassung
- Die Mietpreise variieren stark zwischen den Kantonen – vor allem zwischen urbanen Zentren wie Zürich oder Genf und ländlichen Regionen wie Jura oder Glarus.
- 2025 liegen die durchschnittlichen Nettomieten in Zürich und Genf weiterhin am höchsten, während Kantone wie Jura, Neuenburg oder Appenzell Innerrhoden die günstigsten Werte aufweisen.
- Gründe sind Nachfrage, Einkommen, Steuern und Angebot an Wohnraum.
- Für Mieter lohnt sich ein kantonaler Vergleich, insbesondere wenn Flexibilität beim Arbeitsort oder Homeoffice besteht.
Aktuelle Mietpreissituation in der Schweiz
Entwicklung der Mieten in den letzten Jahren
Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) sind die Nettomieten in der Schweiz seit 2020 im Durchschnitt um rund 5–8 % gestiegen. Besonders stark fiel der Anstieg in den grossen Ballungszentren aus, wo der Wohnraum knapp ist.
Faktoren, die die Mietpreise beeinflussen
- Zinsen: Die Hypothekarzinsen beeinflussen die Referenzzinssätze für Mietwohnungen.
- Bevölkerungswachstum: Zuzug in Städte erhöht die Nachfrage.
- Wirtschaftliche Attraktivität: Zentren wie Zürich und Genf ziehen viele Expats an.
- Wohnungsangebot: Je knapper der freie Wohnraum, desto höher die Mieten.
Vergleich der kantonalen Mietkosten 2025
Mietkosten in den Grossstädten
- Zürich: Ø 2’100 CHF pro 3-Zimmer-Wohnung
- Genf: Ø 2’300 CHF pro 3-Zimmer-Wohnung
- Basel-Stadt: Ø 1’850 CHF
- Bern: Ø 1’750 CHF
Unterschiede zwischen Stadt- und Landkantonen
Während in ländlichen Regionen Wohnungen für unter 1’200 CHF pro Monat erhältlich sind, zahlen Mieter in den urbanen Zentren schnell das Doppelte oder Dreifache.
Durchschnittliche Mietpreise pro m² nach Kanton (2025)
Kanton | Ø Nettomiete pro m² (CHF) | Beispiel 3-Zimmer-Wohnung (ca. 70 m²) |
---|---|---|
Zürich | 25.5 CHF | 1’785 CHF |
Genf | 26.8 CHF | 1’876 CHF |
Basel-Stadt | 22.0 CHF | 1’540 CHF |
Bern | 21.5 CHF | 1’505 CHF |
Luzern | 20.5 CHF | 1’435 CHF |
St. Gallen | 19.0 CHF | 1’330 CHF |
Aargau | 18.5 CHF | 1’295 CHF |
Waadt | 24.0 CHF | 1’680 CHF |
Neuenburg | 17.5 CHF | 1’225 CHF |
Jura | 16.0 CHF | 1’120 CHF |
Glarus | 16.8 CHF | 1’176 CHF |
Appenzell Innerrhoden | 15.5 CHF | 1’085 CHF |
Quelle: BFS Mietpreisindex 2025, kantonale Statistiken
📊 Kantonale Unterschiede bei Mietkosten in der Schweiz (2025)
Kanton | Medianmiete 3-Zi.-Wohnung (CHF) | Ø Nettomiete pro m² (CHF) | Leerwohnungsziffer (%) |
---|---|---|---|
Zürich | 2’100 | 25.5 | 0.45 |
Genf | 2’300 | 26.8 | 0.40 |
Basel-Stadt | 1’850 | 22.0 | 0.60 |
Bern | 1’750 | 21.5 | 0.65 |
Luzern | 1’600 | 20.5 | 0.70 |
St. Gallen | 1’400 | 19.0 | 1.05 |
Aargau | 1’350 | 18.5 | 1.10 |
Waadt | 1’950 | 24.0 | 0.55 |
Neuenburg | 1’250 | 17.5 | 1.20 |
Jura | 1’100 | 16.0 | 1.40 |
Glarus | 1’150 | 16.8 | 1.35 |
Appenzell Innerrhoden | 1’050 | 15.5 | 1.50 |
Quellen: BFS Mietpreisindex 2025, kantonale Statistikämter
Interpretation:
- Teuerste Kantone: Genf, Zürich, Waadt – Medianmieten zwischen 1’950–2’300 CHF.
- Günstigste Kantone: Jura, Appenzell Innerrhoden, Glarus – Medianmieten unter 1’150 CHF.
- Leerwohnungsziffer: In Städten wie Zürich oder Genf liegt sie unter 0.5 %, was die Knappheit deutlich zeigt. In ländlichen Kantonen (z. B. Jura, AI) liegen die Werte über 1.3 %, was die günstigeren Preise erklärt.
Hinweis: Die Angaben sind Schätzwerte basierend auf BFS-Daten und kantonalen Veröffentlichungen 2025. Abweichungen je nach Lage, Baujahr und Standard sind möglich. Für die exakten aktuellen Zahlen empfehlen wir, die Webseiten der jeweiligen Kantone oder das BFS zu konsultieren.
Gründe für kantonale Unterschiede
Einkommen & Kaufkraft
In Zürich oder Genf sind die Durchschnittslöhne höher – entsprechend können auch höhere Mieten verlangt werden.
Angebot & Nachfrage
Städte wie Zürich weisen eine Leerwohnungsziffer von unter 0.5 % auf, während in ländlichen Gebieten Werte über 1.5 % üblich sind.
Wirtschaftliche & steuerliche Faktoren
Attraktive Steuerpolitik (z. B. in Zug) oder internationale Organisationen (z. B. Genf, UNO, WHO) erhöhen den Druck auf den Wohnungsmarkt.
Vor- und Nachteile teurer vs. günstiger Kantone
Kriterium | Teure Kantone (Zürich, Genf, Basel) | Günstige Kantone (Jura, Glarus, Appenzell) |
---|---|---|
Lebensqualität | Sehr gute Infrastruktur, internationale Vernetzung | Mehr Natur, weniger Stress |
Mietkosten | Sehr hoch (Ø > 2’000 CHF) | Deutlich günstiger (Ø < 1’200 CHF) |
Arbeitsmarkt | Breite Jobangebote, hohe Löhne | Weniger Stellen, teils tiefere Löhne |
Pendelzeit | Kürzer durch Nähe zu Jobs | Längere Pendelzeiten möglich |
Ersparnisse | Kaum möglich | Mehr finanzieller Spielraum |
Tipps für Mieter in der Schweiz
So finden Sie günstige Wohnungen
- Vergleichsportale nutzen: Homegate, ImmoScout24, Comparis.
- Kantonale Unterschiede berücksichtigen: Wer flexibel ist, kann durch Umzug mehrere Hundert Franken im Monat sparen.
- Wohnungsgenossenschaften prüfen: Oft unter Marktniveau.
Offizielle Statistiken nutzen
Das Bundesamt für Statistik (BFS) und kantonale Ämter veröffentlichen jährlich Daten zur Mietpreisentwicklung – ein wertvolles Werkzeug für Mieter.
FAQ: Häufige Fragen zu Mietkosten in der Schweiz
Welcher Kanton ist 2025 am teuersten?
→ Genf, dicht gefolgt von Zürich.
Welcher Kanton ist 2025 am günstigsten?
→ Appenzell Innerrhoden und Jura.
Wie entwickeln sich die Mieten langfristig?
→ Prognosen gehen von weiter steigenden Preisen aus, besonders in den Städten.
Fazit
Die Schweiz bleibt auch 2025 ein Land mit grossen kantonalen Mietunterschieden. Wer flexibel ist und auch ausserhalb der grossen Zentren wohnen kann, spart schnell mehrere Tausend Franken im Jahr. Für viele lohnt sich ein genauer Vergleich – nicht nur beim Einkommen, sondern auch bei den Wohnkosten.
„Dieser Inhalt dient ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle Beratung.“
Quellen
- Bundesamt für Statistik (BFS) – Mietpreisindex
- Comparis Mietpreisvergleich
- Homegate Mietwohnungen Schweiz
Interner Link:
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